Bergrennen in Deutschland

Am Schweizer Berg auch 2024 kein PF

BERN (ass) Laut FIA gibt es in Europa 15 Länder bzw. Meisterschaften, bei denen der FiA Performance Fakor teilweise oder ganz zum Einsatz kommt. Darunter auch Deutschland (seit 2023) und Österreich (seit 2022). Zu den weiteren Ländern, die auf dieser Liste stehen, zählen u.a.: Slowenien, Polen, Slowakei, Kroatien, Tschechien, Luxemburg und Spanien. In der Schweiz wird weiter darauf verzichtet – genauso wie in Frankreich und Italien.

Die Schweizer haben sich schon damals, nach der Vorstellung des PF von der FiA, positioniert. Wenn die Erfahrungen im internationalen Bereich erfolgreich sind, wird die Technische Kommission von Auto Sport Schweiz prüfen, ab wann der PF auch in der Schweiz eingeführt werden kann. Fast fünf Jahre später hat das Komitee Technik und die Nationale Sportkommission der Schweiz, eine Zwischenbilanz gezogen: Die gewünschte «Vereinfachung» ist durch den PF nicht wirklich erkennbar. Die Erfahrungen/Rückmeldungen aus anderen Ländern sind nicht sehr positiv. Nach wie vor ist der PF regelmäßigen Entwicklungen/Veränderungen ausgesetzt und die Berechnungsformeln ändern immer noch. Die FIA hat Einschränkungen bezüglich der digitalen PF-Berechnungen eingeführt (beschränkte Anzahl möglicher Berechnungen, neu mit Kosten verbunden). Für Rennsportwagen hat selbst die FIA die Einführung auf 2025 verschoben (auf Wunsch der Piloten).

Daraus ergibt sich: Für die Schweiz ist der PF auch 2024 kein Thema. Über eine zukünftige Einführung werden sich das Komitee Technik und die Nationale Sportkommission weiterhin regelmäßig austauschen. Paul Gutjahr, als ehemaliger Präsident der FIA Hill Climb Commission vertritt auch rund sieben Jahre nach den ersten Gesprächen bezüglich Performance Factor eine klare Meinung: «Der PF hat bei weitem nicht das gebracht, was man sich anfangs erhofft hatte. Nach wie vor scheint mir die Einteilung basierend auf der Hubraumstärke der Fahrzeuge, die verständlichste und praktikabelste Anwendung bei der Einteilung der Klassen zu sein. Aus meiner Sicht sollte man das Projekt PF seitens FIA beerdigen.»

Text: Auto Sport Schweiz