Bergrennen in Deutschland

Christian Danner als prominenter Werber für das AvD-Charity-Car

EICHENBÜHL (hhs) Am Samstag und Sonntag (13./14. September) ist es wieder so weit, dann gastiert der Bergrennsportzirkus wieder in Unterfranken zum 56. Eichenbühler AvD-Bergrennen, das der junge Club MSC Erftal erneut ausrichtet. 185 Fahrer aus Deutschland, Österreich und Luxemburg haben für das Motorsport-Spektakel im Odenwald gemeldet. Haushoher Favorit auf dem Gesamtsieg ist der mehrmalige Sieger, Streckenrekordhalter und heuer auf deutschem Boden noch ungeschlagene Patrik Zajelsnik in seinem Nova Proto 01.Heiße Kandidaten auf das Gesamtsiegerpodest sind der Wahl-Bad-Neustädter Benjamin Noll und der Luxemburger Tommy Rollinger, beide Osella PA 30 Zytek, sowie Michael Bodenmüller ais Maierhöfen im Norma M20 FC.

Der Deutsch-Slowene hat den Deutschen Berg Cup für Sportwagen schon in der Tasche und Porsche-Fahrer Patrick Orth aus Bergweiler führt im Deutschen Berg Cup für Tourenwagen mit Riesenvorsprung. Dagegen ist dem Kampf um den Titel des Deutschen Bergrennsportmeisters in vollem Gange und keiner darf sich noch einen Ausrutscher erlauben. Aktuell führt Patrick Orth das Titelrennen an, noch theoretische Chancen besitzen auch noch Lars Heisel, Marco Farrenkopf, Frank Lohmann und Patrik Zajelsnik. Etwas für Auge bieten gleich zwei Lamborghini Huracan von Holger Hovemann aus Buchen-Böddigheim bei seinem Heimrennen sowie die Luxemburger Nicolas Brebsom.

Die heimischen Fans werden ein besonderes Auge auf die Lokalmatadoren haben, aus Eichenbühl sind Robin Horn (Citroen C2), Stefan Winkler (Fiat 127), Simon Markert (VW Polo) und Nico Breunig (Golf 5). Weitere Unterfranken sind Daniel Winkler aus Miltenberg (Cupra TCR), Matthias Marquardt aus Gräfendorf (BMW 318), Jürgen Schuster vom AMC Kitzingen (Mazda RX7) und Kai Lanig aus Marktheidenfeld (Norma M20 FC). Für den MSC Rhön fahren Hannes Menninger, Alexander Reder und Andre Krämer (alle BMW 318), Christian Leutheuser (BMW 240i), Moritz Markert (VW Polo). Für Insider interessant wird das Abschneiden des Schweinfurters Georg Lang in seinem neu aufgebauten Pedrazza-Lang-Rennwagen (PRC FPR). Das 1150-Zentimeter bringt mit Turboaufladung 400 PS und der 34-Jährige wird in der Zwei-Liter-Klasse der Rennsportwagen eingruppiert. Erst verhinderten falsche Ventile einen Start in der Rhön und danach hatte der Schweinfurter einen Unfall in Osnabrück, aber jetzt fährt er bestens präpariert nach Eichenbühl. „Wir haben schon große Fortschritte in der Motor-Abstimmung gemacht“, sagt Georg Lang, der in seinem leichten Flitzer noch viel Potenzial und auch höhere Kurvengeschwindigkeiten sieht. Der Veranstalter will noch mehr junge Motorsportler ansprechen und hat deshalb erstmals eine Youngster-Wertung in der Gleichmäßigkeitsprüfung ausgeschrieben.

In Eichenbühl können die Motorsportfans mit Christian Danner einen prominenten Gast erleben. Der ehemalige Formel1-Pilot war vergangenes Jahr erstmals in Eichenbühl und sofort vom Bergrennen begeistert gewesen. Der heutige Formel 1-Fernsehexperte  fungiert heuer erstmals als Schirmherr des AvD-Bergrennens und ist mit einer Charity-Aktion präsent. Angekündigt als die „schnellste Spendenaktion der Welt“, steht ein auffälliger Rennwagen im Fokus, ein Aston Martin Vantage GT3, dessen Design vom bekannten Auto-Influencer J.P: Performance entwickelt wurde. Hier können alle mit ihrer Unterschrift auf dem Renner verewigen wenn sie eine Spende von 30 Euro geben. Das Charity-Projekt wird vom Walkenhorst Motorsport begleitet und später soll der Renner in die Sammlung des Nationalen Automuseums aufgenommen werden. Die vom MSC Erftal tatkräftig unterstützte Aktion ist eine Kooperation des Automobilclubs von Deutschland (AvD) und der „Stiftung RTL – wir helfen Kindern“ und der Erlös kommt benachteiligten Spendern zugute. Im Programmheft zum Rennen erinnern die Verantwortlichen an die Verstorbenen Peter Thumbeck und Erich Schmedding. Thumbeck war Gründungsmitglied des jungen Clubs und über Jahrzehnte hinweg Rennleiter gewesen und führte Steffen Hofer auf seine Nachfolge heran, „Er hat sich in hervorragender Weise für unser Bergrennen engagiert und den Grundpfeiler für den Fortbestand unserer Veranstaltung gesetzt“, schreibt der Club. Erich Schmedding war ebenfalls Gründungsmitglied und diente jahrelang als Shutllebus-Fahrer. „Genießt das Rennen von da oben“, wenden sich die Verantwortlichen an Thumbeck und Schmedding.

Der MSC Erftal mit seinem Vorsitzenden und Rennleiter Steffen Hofer haben viel Vorarbeit für das  – wie sie schreiben „coolste Motorsport-Event in ganz Unterfranken“ geleistet und der Vorstart-Bereich konnte neu asphaltiert werden. Die Trainingsläufe am Samstag und die Rennläufe am Sonntag starten jeweils um 8 Uhr und die Siegerehrung ist dann für 18 Uhr vorgesehen. Im Rahmenprogramm gibt es am Freitagabend ab 19 Uhr eine Rennparty mit „Upgrade“ und zu einem bayerischen Bierabend mit Showeinlagen spielen am Samstag ab 20 Uhr die Eichenbühler Musikanten auf.

von Hartmut Hess