Die erwartet schwere Aufgabe - Pfingstwochenende brachte wertvolle Erkenntnisse
Bei seinem ersten Antreten am Berg, mit dem neu angeschafften Dallara T12 World Series 3,0 Liter V6-Boliden, hatte sich Patrick Rahn gleich eine besonders knifflige Aufgabe gestellt. Das 59. Wolselder ADAC Bergrennen an den Pfingstfeiertagen, ist zwar das älteste, immer noch aktive Bergrennen Deutschlands, aber auch einer der engsten und winkeligsten Kurse in der nationalen Berg-Meisterschaft. Besonders die drei Spitzkehren sind mit so einem, punkto Radstand und Ausmaßen, mächtigen Formel-Fahrzeug sehr diffizil zu durchfahren und der Lenkeinschlag stößt an seine Grenzen.
Dieser besonderen Umstände war sich das Team Rahn durchaus bewusst, so lag die Prämisse der sonnigen Tage in der südlichen Eifel, vor den Toren der Bierstadt Bitburg, auf der Eingewöhnung und quasi Testarbeit mit diesem softwarelastigen Rennwagen. Man genoss die wunderbare Atmosphäre und war guter Dinge. Am sonntäglichen Trainingstag sammelte man innerhalb der drei Läufe fleißig Daten und Eindrücke und kam zur Erkenntnis, hier nur mit massiven Abstimmungsänderungen zum Erfolg zu kommen. Über den Tag probierte Patrick mit Erfolg eine passendere Reifenmischung und Querschnitte aus. Dennoch war man nicht zufrieden und widmete sich bis tief in die Nacht hinein der Fahrzeugbalance, Software und Fahrwerksabstimmung. Letztere ist auf dieser zudem buckligen Piste besonderer Aufmerksamkeit zu schenken. „Im Training war ständig ein Rad in der Luft, dies besserte sich dann Zusehens mit angepassten Einstellungen“, so der Pilot.
Der erste morgendliche Rennlauf am Pfingstmontag, war somit erneut eine Testfahrt. Da im neuen Berg-Reglement die langsamste der drei Zeiten gestrichen wird, konnte man also locker bleiben. Mit nochmals verbesserte Abstimmung fand Patrick im letzten Rennlauf nochmals eine Sekunde und distanzierte Lokalmatador Robert Meiers auf einem baugleichen Fahrzeug, was Rang zwei in der Klasse der E2-SS bis 3000 ccm bedeutet und als ersten Erfolg zu werten ist.
Der Blick auf das kommende Rennwochenende in der Deutschen Bergmeisterschaft, beim ADAC Ibergrennen in Thüringen am 24./25. Juni, verheißt viel Gutes. Der sogenannte Hozweg ist breit, eben und flüssig zu durchfahren. Man kann also sagen, eine fast ideales Geläuf für einen Boliden dieser Kategorie. Läuft alles nach Plan, ist eine Platzierung weit vorne in der Klassen und Gesamtwertung gut machbar und auch erklärtes Ziel von Patrick Rahn in Heilbad Heiligenstadt. Dennoch steht das „anfreunden“ mit dem leistungsstarken Rennwagen ganz oben auf der Liste. Die Fans an der Strecke hoffen sicherlich auf mehr. Es bleibt also spannend!
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