Bergrennen in Deutschland

Eschdorf: Wiedergeburt mit 190 Fahrern, Spannung und Spektakel pur

ESCHDORF (pw) Nach fünfjähriger Pause, bedingt durch die Covid-Krise und ihre Nachwehen, meldet sich die „Union des Pilotes“ unter dem Impuls ihres neuen Präsidenten Laurent Rausch am ersten Mai-Wochenende mit der 32. Auflage des bis weit über die Grenzen des Großherzogtums bekannten und beliebten Eschdorfer Bergrennens „European Hillrace“ zurück.

Dass auch die Fahrer es kaum erwarten konnten, endlich wieder die teils sehr technischen, im mittleren Streckenbereich aber auch sehr schnellen 1,850 Kilometer hinauf in das Ardennerdörfchen unter die Räder nehmen zu können, zeigt das ausgezeichnete Nennergebnis mit 190 Fahrern aus 8 Nationen (Deutschland, Frankreich, Belgien, Österreich, Schweiz, Slowenien, Polen und natürlich Luxemburg) und ebenso vielen Fahrzeugen.

Für die meisten Fahrer geht es als Lauf zu den Deutschen, Belgischen und Luxemburger Bergmeisterschaften in Eschdorf um wertvolle Punkte, doch auch zahlreiche Gaststarter möchten das Feld im Kampf um die Gesamtwertung oder die einzelnen Klassensiege ordentlich aufmischen.

Alle aufzuzählen wäre müßig, erwähnen wir deshalb bei den Gesamtsieganwärtern vor allem den Eschdorf-Gesamtsieger 2018 und Streckenrekordinhaber (48,260 sec.) Sébastien Petit (Osella-Mugen Pa30 V8) aus Frankreich, französischer Bergmeister 2017 und 2018 sowie Sieger der vier letzten Ausgaben des Internationalen FIA-Bergpokals, den deutschen Vorjahres-Bergmeister der Rennsportfahrzeuge Patrik Zajelsnik (Slowenien) im für ihn neuen Nova Proto-Honda Turbo, den jungen Schweizer Robin Faustini, der im Vorjahr zahlreiche Gesamtsiege in Deutschland, Kroatien und der Schweiz verzeichnete und nun ebenfalls auf einen Nova Proto-Honda Turbo umgesattelt hat, genau wie sein Landsmann Thomas Amweg (Sohn des Eschdorf-Gesamtsiegers 1992 Fredy Amweg, der Legende schlechthin des Schweizer Bergrennsports) sowie der Belgier Bruno Cazzoli, der bereits seit dem Vorjahr auf ein solches Fahrzeug vertraut.

Demnach vier Nova Proto mit PS-starken 1,75-Liter-Honda-Turbo-Motoren stehen nicht weniger als 8 (!) Sportwagen mit soundstarken 3 Liter-V8-Motoren (4 Osella Pa/Fa30, 4 Nova/Norma) gegenüber, zu denen sich noch der Lola-Mugen V8 F3000 des Franzosen Antoine Lombardo gesellt. 3 Dallara-Nissan World Series mit 3 Liter-Sechszylindern, 2 Norma-BMW 3 Liter, zwei legendäre Martini-BMW Formel 2 (darunter der vom Franzosen Stéphane Baudin eingesetzte Original-Mk69, mit dem der Schweizer Heinz Steiner 1995 und 1996 in Eschdorf gewonnen hatte) und nicht weniger als 6 Tatuus-Honda Formula Master 2 Liter, angeführt von Fabien Ponchant (Gesamtsieger der Coupe de France der Bergrennen 2023) und Eschdorf-Gesamtsieger 2003 Roland Bossy aus der Schweiz, gesellen sich zu diesem erlesenen Spitzenfeld, in dem auch einige der insgesamt 7 Formel 3-Fahrer möglichst weit vorne mitmischen möchten. Nicht zu vergessen natürlich auch der siebenfache Luxemburger Bergmeister Canio Marchione im Osella-Honda Pa2000 2 Liter, der ebenfalls einen Platz in den Top10 ins Visier nehmen darf.