Bergrennen in Deutschland

"Heiligenstädter Allerlei" rundet Bergrennen ab - Wiedersehen mit Oliver Harsch

HEILIGENSTADT (mch) „Nur noch ein paar Mal schlafen“, heißt es bei kleinen Kindern, wie auch beim Motorsportclub Heilbad Heiligenstadt e. V..

Das diesjährige Rennspektakel im Heiligenstädter Stadtwald in Richtung Kalteneber rutscht einige Wochen nach vorn und ist nun bereits am ersten Juniwochenende.

Der Verein, allem voran das Team um den Heiligenstädter Sascha Herz, organisieren zum 27. Internationalen ADAC Ibergrennen ein Event, dass es in dieser Weise in der Geschichte des Ibergrennens so noch nicht gab.

Mittwochabend, dem Tag vorm Fronleichnam, nimmt der Motorsportclub die etwa 2000 Meter umfunktionierte Landstraße als Rennpiste ab dem Ortsausgangsschild unter seine Fittiche. Anstrengende Arbeit steht in Vorbereitung der Rennstrecke auf dem Plan, was viele anpackende Hände bedarf. Der Donnerstag steht im Zeichen der anreisenden Teams, die ihr Quartier im Fahrerlager beziehen. Am Abend lädt der Motorsportclub zum gemeinsamen Essen der Teams im Restaurant des Forsthauses Kellner ein.
Den Freitagnachmittag widmet der MC seinem rennbegeisterten Publikum als Familientag. Die Fahrer und Fahrerinnen nehmen die Rennstrecke für Test- und Einstellfahrten in Beschlag und zeigen sich bereits einen Tag früher als in den vergangenen Jahren der Öffentlichkeit. Aufgelockert wird der Nachmittag durch Oliver Harsch aus Aalen mit seinem BMW, der die Steigungen am Berg mit durchdrehenden Rädern bezwingt und die Kurven driftend passiert; eine Art des Fahrens, die man im normalen Straßenverkehr meiden sollte (so der ehemalige Beamte der Autobahnpolizei). Auch unsere Jugend des Motorsportclubs kommt zum Zuge. Sie zeigen ihr Können im fahrerischen Umgang mit Karts, mit denen sie sich seit diesem Jahr unter der Schirmherrschaft des ADAC Hessen-Thüringen beim Slalomrennen mit anderen Motorsportvereinen messen.

Dank eines Unterstützers gibt es auch etwas besonderes zu gewinnen, nämlich vier Ballonfahrten für jeweils zwei Personen, die bei schönem Wetter am Samstag mit dem Start beim Forsthaus Kellner beginnen und eine malerische Kulisse auf die Weiten des Eichsfelds garantieren. Sicherlich ist dabei der Blick auf den Startbereich auch eine interessante Aussicht. Die Auslosung findet gegen 17.00 Uhr des freitags statt und wird sogleich durch den Streckensprecher bekanntgegeben.
Abgerundet wird der Nachmittag gegen 18.00 Uhr im Bereich der Zuschauertribüne mit dem Stuntman Mike Auffenberg aus Bleicherode. Er ist ein Meister auf zweirädrigen Maschinen, aber auch ein Quad gehört zu seinem Repertoire. Diese Show sollte man sich, auch wenn der Magen nach dem Abendessen verlangt, nicht entgehen lassen.

Der Motorsportclub deklariert den Freitag als „Ausflug in Familie“ und hat sich entschlossen, dass sich dies auch im Eintrittspreis von nur 5 fünf Euro pro Person widerspiegelt.

Am Samstag beginnen die Trainingsläufe um 8.45 Uhr, wobei es im Fahrerlager lebendig wird und die fast einhundert Starter das eigentliche Rennspektakel am Iberg einläuten. 
Am Sonntag geht’s zur Sache: Nach dem Ehrenstart durch den Bürgermeister um 9.00 Uhr quetschen die Fahrer und Fahrerinnen all ihre Motorenstärken auf den etwa 2.000 Meter langen Asphalt in Richtung Forsthaus. Bei der Bezwingung des Höhenunterschiedes von 200 Meter war 2023 der Freiburger Patrik Zajelsnik in seinem Rennboliden der Schnellste. Es zeigte sich im Training des vergangenen Jahres, dass Zajelsnik nichts anbrennen lässt und knackte am Rennsonntag den Streckenrekord mit 50,563 Sekunden.

Kulinarisch ist die Veranstaltung bestens aufgestellt. An Hunger und Durst muss niemand leiden, muss nur noch Petrus Sonnenschein spenden und das Rennwochenende ist perfekt. 
Für alle Online-Fans noch ein Tipp: Die App Sportity bittet wertvolle Auskünfte rund um die Rennveranstaltung. Einfach des Passwort Ibergrennen verwenden und die Zuschauer können sich nahezu live über den Ergebnisstand oder andere Neuigkeiten informieren.