Bergrennen in Deutschland

Hovemann träumt schon wieder von 8 Zylindern

BUCHEN (thb) Ein gutes Vierteljahr nach seinem verehrenden Unfall in der Zielkurve des Bergrennens St. Ahatha, ist Holger Hovemann wieder bei guter Gesundheit. Den lebensgefährlichen Crash hat der Odenwälder erstaunlich gut weggesteckt. In diesen Tagen beginnt der KfZ-Meister im eigenen Unternehmen, auch wiedermit der körperlichen Arbeit und kann seinen Mitarbeitern und der Partnerin Annette wieder voll zur Seite stehen. „Der Unfall ist immer noch im Kopf. Erst kürzlich war ich der Lage mir das Onboardvideo vom Unfall erstmals anschauen. Ich muss sagen, dass ich vor dem Aufprall instinktiv alles richtig gemacht habe, sonst wäre die Sache böse ausgegangen“, sagte Hovemann in einem Gespräch mit BiD. „Bei Belastung merke ich meine Knochen schon noch. Aber gut, ich bin ja auch keine 25 mehr.

Aus den Überresten des DATALAP Opel Kadett C GT/R V8 lässt sich so wie nichts Brauchbares ausbauen. Das „Kultfahrzeug“ das Hovemann einen großen Bekanntheitsgrad beschert hatte, wird definitiv nicht wieder aufgebaut! „Ich bin froh, dass wir das „Monschder“ nach den Ausrutschern in der Anfangszeit, gerade im Fahrgastbereich so stabil umgebaut haben, das hat mir auf jeden Fall das Schlimmste erspart“, so Hovemann weiter. Mit etwas Abstand vom Unfallgeschehen, ist bei dem Buchener der Wunsch entstanden, wieder an die Bergrennstrecken zurückzukehren. „So will ich jedenfalls nicht abtreten“! Für das Motorsportjahr 2024 hat sich Holger Hovemann, selbst eine Ruhepause verschrieben. „In aller Ruhe werden wir mein Comeback für die Saison 2025 planen und etwas Entspannen. Die letzten Jahre, mit der unglaublich vielen Schrauberei  am V8-Kadett, Nachtschichten, Fahrten nach Nord- und Süddeutschland, mehreren größeren Schäden und der Entwicklungsarbeit, dazu die täglich Arbeit in der Firma obendrauf, haben ganz schön geschlaucht.

„Einen neuen Renntourenwagen selbst aufbauen, werde ich jedenfalls nicht wieder. Ich habe da schon ein paar Ideen für ein, zwei entsprechende Fahrzeuge und in der PF1 oder PF2-Klasse will ich schon bleiben“, verrät er. „Wenn Du einmal in Champions League gespielt hast, willst Du ja auch nicht in der Kreisliga wieder anfangen. Schön wäre ein ehemaliges Werksauto. Das wäre eine super Grundlage und die Arbeit drum herum ist nicht so schlimm“. Der Markt gibt da auf jeden Fall einiges her. Im GT3-Bereich existieren sehr viele Fahrzeuge aus den vergangenen Jahren, die ausgemustert wurden. Da könnte Hovemann fündig werden. „Nur, ein Porsche kommt da nicht in Frage, der passt glaube ich nicht zu meinem Image“, sagt Hovemann lachend.

Fotos: Patrick Mohr, Thomas Bubel