Bergrennen in Deutschland

Interview: Christoph Lampert schneller Pilot aus Vorarlberg

OSNABRÜCK (rsh) Der Österreicher Christoph Lampert kam nach ein paar Jahren zurück beim Int. Osnabrücker Bergrennen. Zuletzt war er mit dem Osella FA 30 dabei. Wie ist es ihm seither ergangen, und was kann er uns über seine neuen Pläne erzählen?

Christoph, 2019 bist du mit dem Osella FA 30 Dritter der Europameisterschaft geworden. Beim Glasbachrennen hast du dabei sogar den Gesamtsieg geholt. Was hat dir dieser Erfolg bedeutet?

Da ich das erste Mal die EM gefahren bin, war es ein super Gefühl, gleich vorne dabei zu sein. Mit Christian Merli hatten wir natürlich einen guten Partner. Da hat einfach alles gepasst.

Hast du danach eine richtige Pause vom Motorsport gemacht?

Nein. Das war coronabedingt. Und 2022 bin ich einzelne Rennen gefahren – es war also keine komplette Pause.

Hast du die Europameisterschaft in der Zwischenzeit trotzdem verfolgt?

Natürlich, ich war entweder zu Hause am Laptop oder manchmal auch vor Ort als Zuschauer dabei.

In diesem Jahr fährst du einen Nova Proto NP 01. Was ist das für ein Auto? Wie hat sich diese Gelegenheit für dich ergeben?

Der Nova Proto NP 01 ist ein französisches Fabrikat, das mit einem Hartley-Turbo-Motor angetrieben wird. Ich war längere Zeit mit dem belgischen Piloten Corentin Starck in Verbindung. Grundsätzlich wollte ich das Auto für ein Rennen mieten. Es hat sich dann eine Gelegenheit mit einem Sponsor ergeben.

Deinen FA 30 hat, wie du schon gesagt hast, damals das Team von Christian Merli betreut. Wie ist es jetzt mit dem neuen Auto?

Wir erhalten Hilfe vom Team Petit und legen größtenteils selbst Hand an (mein Vater Reinhard, ein paar Freunde und ich).

Was sind deine Ziele für diese Saison? Wie ist es bisher gelaufen?

Ich hatte bisher zwei Klassensiege (Brünn und Rechberg) und bestreite die österreichische Bergmeisterschaft. Ziel wäre es natürlich, die ÖBM zu gewinnen.

Welche Ziele, Pläne oder Träume hast du darüber hinaus?

Schön wäre es, wieder einmal die komplette EM zu fahren, dies ist aber zeitlich und finanziell kaum mehr machbar.

Du bist schon ein paarmal beim Osnabrücker Bergrennen gefahren. Welche Erinnerungen hast du an die bisherigen Veranstaltungen, bei denen du dabei warst?

Osnabrück ist und war immer eine Reise wert. Es ist eine spezielle Veranstaltung mit einer Top-Organisation. Man trifft immer viele nette Leute und es ist immer ein gewaltiges Starterfeld.

Was erhoffst du dir für Osnabrück dieses Jahr?

Wir reisen heuer ohne große Erwartungen an; ein Platz im Spitzenfeld wäre natürlich toll.

Christoph Lampert hat sein Ziel erreicht: Beim 55. Int. Osnabrücker Bergrennen am 5./6. August gewann er seine Klasse E2-SC bis 2000 ccm mit großem Vorsprung, war in der Gruppe E2-SC Zweiter hinter dem Gesamtsieger Marcel Steiner und wurde als schnellster Fahrer mit einem 2-Liter-Auto sehr guter Gesamtvierter!

von Ruth Scheithauer