Merli und Hin gehen wieder gemeinsam auf Europatour – Turbo-Ära in Sicht
ELZACH (thb) Die Berg-Europameisterschaft 2024 verspricht Spannung, wie schon seit Jahren nicht mehr. Aus der Französischen Bergmeisterschaft stoßen gleich drei potente Piloten dazu. Geoffrey Schatz, „Sohnemann“ Kevin Petit und Vater Sebastien Petit rücken mit brandneuen Turbo-Sportwagen an, wobei Schatz sicherlich der größte Widersacher gegen die „Sauger-Front“ um Christian Merli darstellen wird. Alexander Hin, wohl erneut einziger Deutscher Fahrer in diesem Zirkus, vertraut weiter auf die Zusammenarbeit mit dem Team von Christian Merli. Sein Osella FA 30, von dem ja lediglich 10 Fahrzeuge existieren, genießt auch in 2024 die bewährten Mechanikerhände des Merli-Teams und seht in neuem Glanz bald wieder an den Startlinien.
Erste Skepsis ist bei den „Sauger-Teams“ aufgekommen, denn durch das FiA-Drehzahllimmit von 9.500 Umdrehungen, befürchtet man im Laufe der Saison gegen die Turbos den Kürzeren zu zuziehen. Dem entsprechend laufe die Planungen beim Gespann Merli-Hin erst einmal bis zum wiederauflebenden ADAC Glasbachrennen am 15./16. Juni in Thüringen. Der diesjährige EM-Kalender bietet Christian Merli die Gelegenheit einen Ausflug in die USA, an den legendären Pikes Peak zu unternehmen. Der Mann aus dem Trentin wird erstmals beim „Race of the Clouds“ mit einem werksseitig eingesetzten Wolf-Singleseater teilnehmen und um den Gesamtsieg mitfahren.
„Sobald Christian aus den Staaten zurück ist, werden wir unter die bis dahin gelaufen EBM-Rennen eine Strich ziehen“, sagt Alexander Hin. „Die Sauger sind mit der Weiterentwicklung am Ende angelangt. Bedenkt man aber dass die Turbo-Autos noch nicht ausgereift sind, oder gar defektanfällig, aber auf den meisten Strecken schon schneller sein könnten als die Sauger, sind wir gut beraten dies zu tun. Gerade aus den „Ecken“ heraus, nehmen uns die Turbos Sekunden ab“. Auch ein Wörtchen in der Turbo-Gilde mitsprechen wird Joseba Iraola, seines Zeichens amtierender Vize-Europameister der Kategorie II. Der sympathische Spanier hat seinen Nova Proto NP-01 Turbo (E2-SC) nach Deutschland (!) verkauft, bleibt jedoch mit einem neuen Modell der Marke treu.
Fotos: Thomas Bubel, Nicolas Millet
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