Bergrennen in Deutschland

Michael Bodenmüller wechselt in die Sportwagen Gruppe E2-SC

BiD: Deinen Vorhaben Dir einen Sportprototyp zuzulegen ist nun Wirklichkeit geworden. Freut uns!
Bodenmüller: Ja! Genauer gesagt ist das schon letztes Jahr Wirklichkeit geworden. Das Auto steht schon seit April 2023 bei mir in der Werkstatt, aber ich hatte ja Babypause.

BiD: Kannst Du etwas über Dein neues Renngerät sagen?
Bodenmüller: Also das Auto ist ein Norma M20 FC mit einem 2 Liter Honda Motor von LRM. LRM ist ein Tuner aus Italien, der auch die Motoren für z.B. Christian Merli vorbereite. Der Motor soll gute 340 PS haben, das Auto ist quasi komplett aus Carbon gebaut und wiegt 503 kg. Vorbesitzer war Luca Caruso aus Sizilien und setze den Wagen in der  Italienischen Berg-Meisterschaft (CIVM) ein.

BiD: Wie sieht Dein Programm für die Saison 2024 aus?
Bodenmüller: Wir möchten gerne, wenn alles nach Plan läuft am Rechberg in Österreich am letzten April-Wochenende starten. Viel weiter haben wir aber noch nicht geplant. Dazu kann ich echt noch nicht viel sagen. Die komplette Deutsche Berg-Meisterschaft sicher nicht, da das für mich echt alles komplettes Neuland ist und ich ein Lehrjahr ohne Ambitionen benötigen werde. Ich fahr das worauf ich Lust hab und was die Zeit erlaubt. Die deutschen Bergrennen am Hauenstein und Glasbach etc. wären sicher toll, aber wie gesagt, wir schauen von Rennen zu Rennen. Es gibt viel zu lernen!

BiD: Was wird aus dem potenten E1-Opel Kadett Coupé?
Bodenmüller: Der 16V-Kadett steht nach dem Unfall von meinem Vater Edi wieder fertig instandgesetzt,  zuhause und ist theoretisch einsatzbereit. Durch das FiA Performance Fakor-Reglement ist es in unseren Augen momentan uninteressant jegliche Meisterschaft damit zu besteiten. Wir werden definitiv nichts am Auto umbauen. Die Weiterentwicklung in der Vergangenheit am C-Coupé war ein weiter, mühseliger Weg.  Das macht absolut kein Sinn die Technik wieder auseinander zu rupfen.

BiD: Wie geht es Deinem Papa Edi Bodenmüller nach dem Unfall in Oberhallau 2023?
Bodenmüller: Sofern Papas Rücken es zulässt wird er sicher den Kadett sporadisch einsetzen, solange aber die Nachwehen des Lendenwirbelbruchs nicht zu 100 Prozent verheilt sind bleibt das Auto stehen.

BiD: Wir wünschen Euch Beiden alles Gute für die Rennsaison 2024 und hoffen die Familie Bodenmüller möglichst oft bei den Bergrennen in Deutschland auf den Pisten zu sehen und die Performance der beiden faszinierenden Rennfahrzeuge genießen zu können.
Bodenmüller: Vielen Dank! Wir sind auf jeden Fall motiviert, bis bald am Rennplatz!

Interview: Thomas Bubel