Bergrennen in Deutschland

Noch alles offen in der Deutschen Berg-Meisterschaft

ST. AGATHA (trs) Vor den beiden Abschlusswochenenden der Deutschen Bergsaison 2023 in St. Agatha und Mickhausen ist um die Titelvergabe noch nicht das letzte Wort gesprochen. So gut wie gleichauf an der Tabellenspitze rangieren Titelverteidiger Erwin Buck (VW Spiess Scirocco 16V)  und der junge Marcel Hellberg mit den VW Brügge Golf 8V. Bedenkt man bei der ganzen Rechnerei, dass am Ende ein Streichresultat genommen wird, gehört Jens Werber mit dem Opel Kadett C 16V auch noch zum Kreis der Titelanwärter. Zünglein an der Waage sind wohl an diesem Wochenende in Oberösterreich die Zusammensetzungen der jeweiligen Performance Klassen, in denen ja auch die Einheimischen Piloten um den Sieg mitreden. Ein Wochenende später im bayrischen Schwabenland ist man dann wieder unter sich und die drei Protagonisten wieder in ihren Favoritenrollen.  In der Nationalen Meisterschaft wird es daher bis zum letzten Durchgang in Mickhausen spannend bleiben.

In den beiden DMSB Berg-Cups sind die Titel bereits so gut wie unter Dach und Fach. Bei den Tourenwagen ist Erwin Buck mit 112 Punkten bereits enteilt und müsste schon beide Rennen punktlos bleiben und Holger Hovemann (83 Zähler) im DATLAP Kadett C V8 jeweils die Division gewinnen, um Buck noch den Titel zu entreißen. So ein Szenario benötigt auch Jochen Stoll (77 Punkte), der mit seinem Porsche 911 GT3 Cup dann ebenfalls maximale Punkte herausfahren müsste. Dies ist sehr unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen.

Noch komfortabler ist die Tabellensituation für Patrik Zajelsnik (Norma M20 FC V8) im DMSB Berg-Cup der Rennsportfahrzeuge. Der Freiburger hat mit Divisionssiegen (zugleich Tagessiegen) in Wolsfeld, Iberg, Homburg und Eichenbühl aktuell 97 Punkte auf dem Konto und steht somit als Meister fest. Mit 50, beziehungsweise 51 Punkten folgen Marco Lorig (Dallara F3) und Thomas Conrad (CRS Renault). Gerade beim großen internationalen Feld in St. Agatha werden es die beiden Verfolger doppelt schwer haben, gut zu Punkten, geschweige denn den Divisionssieg zu holen. Dies dürfte Patrik Zajelsnik wesentlich leichter fallen. Also ziehen wie die Spannung hier aus dem Fernduell Lorig gegen Conrad, die um den Vize-Titel kämpfen werden.

von Tom Rischar