Bergrennen in Deutschland

Oft unterschätzt: die richtige Ernährung im Motorsport

HOMBURG (thb) Seit vielen Jahrzehnten kämpft der Motorsport um seine Akzeptanz als Sportart. Immer wieder versuchen Kritiker, die körperliche Leistung der Geschwindigkeitsbegeisterten kleinzureden. Aber nur, weil die Rennfahrer und Rennfahrerinnen am Lenkrad oder Lenker sitzen und von leistungsstarken Motoren unterstützt werden, heißt das nicht, dass sie keine körperlichen Höchstleistungen vollführen. Man muss schon viel Geschick und Technik, Konzentration und körperliche Belastbarkeit mitbringen, wenn man bei Auto- oder Motorradrennen antreten will.

Damit Motorsportler und Motorsportlerinnen im Wettkampf ihren guten Trainingszustand auch unter Beweis stellen können, ist es ratsam, dass sie, wie alle anderen Ausdauersporttreibenden auch, besonders auf ihre Ernährung achten.

Die vier Grundpfeiler einer gesunden Ernährung
Motorsporttreibende sollten auf eine optimale Versorgung mit Kohlenhydraten, Proteinen, Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen achten. Kurz vor dem Training oder Wettkampf sollte nicht schwer gegessen werden, da der Körper sonst zu viel Arbeit in die Verdauung investieren muss. Dann läuft man Gefahr, nicht über genügend Energie in Muskeln und Gelenken zu verfügen. Mineralwasser oder leicht verdünnte Fruchtsäfte können hingegen bis kurz vor dem Wettkampf konsumiert werden.

Kohlenhydrate
Unter Belastung gewinnt unser Körper Energie aus Fett und Kohlenhydraten, die er sich aus der Muskulatur und der Leber holt. Essen Sporttreibende kurz vor ihrem Einsatz sehr energiereiche Lebensmittel, hat der Körper keine Zeit mehr, die Kohlenhydrate in die Glykogenspeicher einzulagern und die Wirkung verpufft. Es ist also wichtig, die Energiespeicher bereits mehrere Tage oder sogar Wochen vor dem Rennen gleichmäßig aufzufüllen.

Proteine
Zu einer ausgewogenen Ernährung gehören aber auch Eiweiße, die Proteine, denn auch sie werden bei körperlicher Anstrengung aufgebraucht. Proteine sind für die Regeneration, den Aufbau und die Erholung der Muskulatur von entscheidender Bedeutung. Am effektivsten ist der Eiweißkonsum im Übrigen kurz nach dem Training.

Mineralien und Spurenelemente
Viele Sportler und Sportlerinnen kennen den massiven Leistungsabfall, der mit einem Eisenmangel einhergehen kann. Das Mineral ist verantwortlich für die Bildung der roten Blutkörperchen und somit maßgeblich beteiligt am Sauerstofftransport. Müdigkeit und Konzentrationsschwäche sind für Motorsporttreibende jedoch kontraproduktiv, daher empfiehlt es sich bei Problemen, den Eisenspiegel im Blut beim Hausarzt bestimmen zu lassen und bei Bedarf mit Nahrungsergänzungsmitteln oder einer Ernährungsumstellung nachzuhelfen.

Und wenn man gerade dabei ist, macht es Sinn, gleich den Magnesium- und Kaliumspiegel mit überprüfen zu lassen. Beide Mineralien sind essenziell wichtig für die Funktion von Muskel- und Nervenzellen. Sind sie nicht im richtigen Verhältnis vorhanden, kann es beispielsweise zu Krämpfen und Verspannungen kommen. Bei der Supplementierung ist von Selbstmedikation abzuraten, denn nur allzu schnell kommt es zu Überdosierungen, die sich wiederum negativ auf die Belastbarkeit auswirken können.

Vitamine
Wer sich ausgewogen ernährt, hat in der Regel nicht mit einem Vitaminmangel zu kämpfen. Aber auch dies kann ein Arzt am besten beurteilen. Meist lässt sich solch eine Mangellage mit ausreichenden Mengen an Obst und Gemüse schnell wieder ins Gleichgewicht bringen.

Fazit
Motorsportler und Motorsportlerinnen erbringen körperliche und geistige Höchstleistungen. Sie dürfen sich bedenkenlos in die Riege der Leistungsporttreibenden einreihen. Daher sollten sie auf ihren Körper achten und ihm alle Nährstoffe zuführen, die er braucht, um leistungsfähig und wettkampfbereit zu sein.

Foto (c) berg-meisterschaft.de
Foto (c) berg-meisterschaft.de
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