Bergrennen in Deutschland

Schweizer Dreifachsieg beim Osnabrücker Bergrennen

OSNABRÜCK (hcf) Das Finale zum FIA Hillclimb Cup ging auch in diesem Jahr in Osnabrück über die Bühne. Dabei ist es dem Veranstalterteam erneut gelungen, ein äußerst hochkarätiges Fahrerfeld in die „Borgloher Schweiz“ zu locken. Nach Dauerregen im Vorfeld, wo das Organisationskomitee auf eine äußerst harte Probe gestellt wurde, präsentierte sich der Trainingstag von seiner trockenen Seite. Auch der Renntag begann zunächst trocken, doch kurz nach Lauf 1 zog ein heftiger Regenschauer über Osnabrück, weshalb der 2. Rennlauf zunächst zu einem Reifenroulette wurde. Erst die letzten Fahrer konnten dann wieder bei trockenen Bedingungen auf die Strecke. Durch zahlreiche Unterbrechungen und Zwischenfälle konnten zudem nur zwei Rennläufe am Sonntag absolviert werden.

Im Kampf um den Gesamtsieg konnte sich nach einem dramatischen Rennverlauf der Schweizer Marcel Steiner durchsetzen. Mit seinem LobArt LA01 Honda Turbo konnte er eine famose Performance abliefern. Schlussendlich konnte man sich den vollen Erfolg in Osnabrück an die Fahnen heften und dabei einen Schweizer Dreifachsieg anführen. Auf Platz zwei folgte nämlich Joel Volluz mit seinem Osella FA30 Judd. Das Podium komplettierte schlussendlich Robin Faustini der in Osnabrück mit sich nicht zufrieden war. Auf dem vierten Gesamtrang folgte der Vorarlberger Christoph Lampert, der mit seinem Nova NP 01-2 Hartley Turbo eine mehr als beeindruckende Vorstellung ablieferte. Damit konnte er auch den Sieg bei den 2l E2-SC Sportprototypen fixieren. Die Top5 Gesamt komplettierte der Italiener Federico Liber, der mit seinem Wolf GB08F1 Mistral PSA Turbo erstmals in Osnabrück an den Start ging. Bester Deutscher war übrigens Bastin Voss im Tatuus Formula Master Honda 2.0 auf Gesamtrang 10.

Leider gab es einige Favoritenstürze in Hilter-Borgloh zu verzeichnen. Die traurige Serie startete im 3. Trainingslauf der Italiener Mirko Venturato, der sich bei einem Reifenstapelkontakt den Heckflügel zerstörte und in der nächsten Kurve doch vehement in die Reifenstapel krachte. Dabei wurde der Nova NP 03 Aprilia beschädigt. In Rennlauf 1 folge zunächst der Luxemburger Canio Marchione, der im Mittelteil vehement gegen eine Reifenstapel krachte. Dabei wurde sein Osella PA2000 Evo stark beschädigt, er konnte jedoch den Boliden zum Glück unverletzt verlassen. Kurze Zeit später folgte im oberen Streckenteil der Tscheche Josef Hlavinka, der sich mit seinem Gloria C8F überschlug. Auch er konnte zum Glück den stark beschädigten E2-SS Formelboliden unverletzt verlassen. Danach folgte der Deutsche Alexander Hin mit seinem Osella FA30 Zytek, der im Mittelteil gegen die Reifenstapel krachte. Und beim Re-Start erwischte es dann auch noch den Italiener Christian Merli mit seinem Osella FA30 Judd LRM, der nach dem Start in der ersten Kurve in die Reifenstapel krachte und danach aufgab.

Im Kampf um den Tourenwagengesamtsieg konnte sich der Franzose Nicolas Werver durchsetzen. Mit seinem Porsche 997 GT3 R konnte er herausragende Zeiten in Osnabrück realisieren. Auf dem zweiten Rang folgte der Südafrikaner Pieter Zeelie mit seinem spektakulären und über 1000 PS starken Toyota MR2 Turbo, der sich bei seinem zweiten Auftritt auf dieser knapp über 2 km langen Strecke, über zwei gefundene Sekunden gegenüber dem Vorjahr freute. Das Podium komplettierte mit gerade einmal 0,24sec. (!) Rückstand der Tscheche Dan Michl, der mit seinem Lotus Elise ebenfalls zu glänzen vermochte. Damit konnte er sich auch als Sieger des FIA Hillclimb Cups feiern lassen.

Text: Hillclilmfans

Marcel Steiner (CH)
Nicolas Werver (F)
Pieter Zeelie (ZAF)