Was kostet ein Rennkilometer am Berg?
HOMBURG (thb) Immer wieder kommt bei potentiellem Neueinsteigern in den Bergrennsport die Frage auf; „was kostet mich das und kann ich mir das leisten“. Wir wollen Euch hier einmal die Kosten für eine durchschnittliche, volle Saison, am Beispiel eines weithin gebräuchlichen Rennfahrzeugs im KW Berg-Cup, beziehungsweise in der Performance Faktor Klasse 5a, näher bringen. Nicht einberechnet sind die einmaligen Anschaffungs- oder Aufbaukosten des bevorzugten Renn-Tourenwagens. Weiterhin setzen wir voraus, dass ein Wohnmobil zur Verfügung steht und somit keine Übernachtungskosten anfallen.
Mit einem Wohnmobil fährt man über die Rennsaison rund 10.000 km. Berechnet man die Kilometerleistung und den Wertverlust auf 50 Cent pro Kilometer, sind das 5.000€. Dazu kommt selbstverständlich der Treibstoff, meist Diesel, bei einem Verbrauch von 14 Litern pro 100 km, errechneten wir 1.500€ an Sprit. Ein weiterer größerer Posten sind die Nenngelder. Bei 12 Veranstaltungen im Jahr kommen bei einem Schnitt von ca. 200€, insgesamt um die 2.400€ zusammen. Gut, essen und trinken müssen wir auch zuhause, aber rechnen wir die Verpflegung mal mit ein. Angenommen werden hier zwei Personen bei Selbstverpflegung im Fahrerlager. Wir rechnen pro Rennwochenende 60€ ein. Bei 12 Wochenenden auf Achse, sind das 720€.
Kommen wir zum Unterhalt des Tourenwagens hier in unserer Auflistung, angenommen mit einem VW Polo 16V. Rennreifen, 1,5 Satz für die Saison, belaufen sich auf ca. 1.950€. Auch der „Renner“ verbraucht Sprit. Wir legen 300€ zugrunde. Ein Transporthänger generiert ebenfalls Kosten (Steuern, Reifen usw.), ca. 300€. Die „Abschreibung“ des Boliden mit einem angenommenen Wert von ca. 40.000€, auf 7 Jahre, wobei etwaige Schäden hier nicht eingerechnet sind, schlagen noch einmal mit rund 5.000€ zu Buche.
Somit kostet in Summe, eine Saison mit 12 Teilnahmen bei Bergrennen ca. 17.170€. Bei Erfolgen kann man, den einen oder anderen Groschen via Preisgeld wieder hereinholen. Aber lassen wir dies einmal außen vor, da es eh kaum ins Gewicht fällt. Teilen wir nun alle Rennkilometer (inklusive Trainingsfahrten), bei einem Schnitt von 21 km pro Event, kommen wir auf eine Strecke von knapp über 250 km, die rennmäßig absolviert wurden. Teilen wir die errechneten Kosten auf die Streckenlängen auf, ergibt sich in unserem Beispiel ein sehr interessantes Endergebnis. Ein Rennkilometer, beläuft sich nach dem aktuellen Stand, somit auf rund 68€.
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